Im Urlaub soll die gemeinsame Zeit mit der Familie genossen werden. Wer sich für Wellness entscheidet, möchte hingegen vor allem Ruhe. Mit einem Familien-Wellnessurlaub stehen Familienzeit und Wellness gleichermaßen im Fokus.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Wellness mit Kindern: Schon das Kofferpacken ist anders
Wer sich für einen Wellnessurlaub entscheidet, möchte vom Alltag abschalten, sich entspannen und die Ruhe genießen. Kinder hingegen wollen im Urlaub toben, Abenteuer erleben und auf keinen Fall Langeweile haben. Was scheinbar nicht zu vereinen ist, geht aber doch. Nicht umsonst erfreuen sich die Angebote für Wellness mit Kindern steigender Beliebtheit. Es kommt nur darauf an, dass die Familie richtig vorbereitet ist und dass das Angebot im gewählten Hotel für diese Zielgruppe passt. Außerdem muss das Reisegepäck entsprechend geplant werden, denn Wellness mit Kindern ist doch ein wenig anders als allein oder mit dem erwachsenen Partner.
Das gehört in den Koffer
Egal, ob mit den Kindern ein Wellnessurlaub geplant ist oder ob es nur täglich an den Pool gehen soll: Kuschelige Bademäntel für Kinder gehören auf jeden Fall dazu. Am besten mit Kapuze, sodass die nassen Haare darunter trocknen können und das Erkältungsrisiko minimiert wird. Immerhin verlieren die Kleinen einen Großteil der Körperwärme über den Kopf.
Der gewählte Bademantel sollte aus 100 Prozent Baumwolle gefertigt sein, sodass er Feuchtigkeit gut aufnimmt und natürlich bei 60 °C waschbar ist. Außerdem muss das Kleidungsstück dem Oeko-Tex Standard 100 entsprechen und ein entsprechendes Siegel tragen. Gerade im Sommer, wenn der Bademantel am Strand mit Wasser und Sonnencreme in Kontakt kommt, könnten sich ansonsten Schadstoffe lösen und über die Haut in den Körper des Kindes gelangen. Ein Kinderbademantel muss daher stets besonders hochwertig und „gesund“ sein.
Wer den Wellnessurlaub mit Kindern plant, braucht aber natürlich noch mehr als nur den Bademantel im Koffer. Neben den üblichen Kleidungsstücken, Produkten für die Reiseapotheke und Lieblingsplüschtieren zählen auch diese Dinge zu den unverzichtbaren Wellnessbegleitern:
- großes, kuscheliges Handtuch
- bei Babys: Schwimmwindeln
- Wasserspielzeuge
- Spielzeuge oder wasserfeste Bilderbücher zur Beschäftigung am Beckenrand
- Spucktücher
- Badeschuhe
Ist eine spezielle Kinderausstattung nötig?
Bevor der Koffer mit unzähligen Dingen vollgestopft wird, die vermeintlich vor Ort gebraucht werden, empfiehlt sich eine Nachfrage beim Anbieter. Sind Lätzchen, Kinderbesteck und Sitzerhöhungen bzw. Kinderstühle vorhanden?
Wer schon einmal mit Kindern im Urlaub war, weiß genau, wie viele von den vermeintlich notwendigen Dingen ungenutzt wieder mit zurückgenommen werden. Das ist zwar kein Problem, vergrößert aber das Reisegepäck unnötig. Viele Hotels haben auch auf ihren Internetseiten eine umfassende Übersicht über alle Dinge, die vorhanden sind.
Bitte dabei nicht nur an die Verpflegung denken, sondern auch an all die Dinge, die in der Freizeit benötigt werden. Gibt es eine Picknickdecke? Ist ein Bollerwagen vorhanden oder muss dieser bzw. ein Buggy mitgenommen werden?
Wie steht es um die Sicherheit am Pool: Werden Schwimmflügel und -gurt gestellt? Sehr hilfreich sind zudem Checklisten, die beim Packen abgehakt werden können. So wird das Risiko reduziert, dass wichtige Dinge vergessen werden.
Den Wellnessurlaub mit Kindern planen
Bei den meisten Eltern bleibt die Spontanität auf der Strecke, denn gerade kleine Kinder erfordern ein Höchstmaß an Organisationstalent. Das zeigt sich vor allem, wenn es um die Urlaubsplanung geht. Es muss ein geeignetes Ziel ausgewählt, der Koffer wie für eine Weltreise gepackt und die Anfahrt kindgerecht und „quengelarm“ geplant werden. Viele Angebote für einen Wellnessurlaub sind für Eltern mit Kindern gar nicht geeignet, teilweise sind Kinder unter zwölf Jahren sogar explizit unerwünscht. In solchen Hotels sollen sich die erwachsenen Gäste fernab von Kinderlachen und -lärm erholen können. Kein Problem, immerhin haben sich viele Anbieter längst auf eine neue Zielgruppe eingestellt und bieten wunderbare Wellnesstage für Eltern und ihre Kinder.
So finden Eltern das passende Wellnesshotel für die ganze Familie
Wichtig ist aber, dass die Buchung oft nicht spontan vorgenommen werden kann, was vor allem gilt, wenn mehrere Kinder mitkommen sollen.
Eine weitere Schwierigkeit ist es, ein Hotel zu finden, das sowohl für Kinder als auch für Erwachsene geeignet ist. Es ist ideal, wenn ein separater Ruhebereich für Erwachsene vorhanden ist. Hier können sich Mama und Papa entspannen und ein kleines Nickerchen am Pool machen, während die Kinder gut betreut werden. Die Mischung macht es eben auch hier.
Die folgenden Punkte sprechen für ein kinderfreundliches Wellnesshotel:
- sowohl Familien-Spa als auch Wellnessbereich für Erwachsene ist vorhanden
- Hotelrestaurant bietet Bereiche für Familien an
- Anteil der Familien an den Hotelgästen sollte bei über zehn Prozent liegen
- Hotel bietet einen Kinderclub, Kinderbetreuung ist auch am Wochenende möglich
- Hotel verfügt im Schwimmbadbereich über Kleinkindbecken, Wasserrutschen und ansonsten über In- und Outdoor-Spielplätze
- Familienzimmer ist kindgerecht ausgestattet
- auf Anfrage kann Babysitter gebucht werden
Eltern sollten sich vorab zu den Pools des Hotels informieren: Sind die Temperaturen kindgerecht bzw. gibt es ein Kleinkindschwimmbecken mit rund 35 °C Wassertemperatur? Sollen die Kinder mit in die Sauna kommen, ist auch dort die Temperatur wichtig. Experten raten zwar ohnehin, Kleinkinder maximal eine halbe Minute mit in die Sauna zu nehmen und diese Zeit nur langsam zu steigern, dennoch sollten die Temperaturen nicht allzu hoch sein. Alternativ sind getrennte Erwachsenen- und Kindersaunen zu empfehlen.
Wellness auch mit Baby möglich?
Eltern, die wahre Wellnessfans sind, brauchen nicht bis zum dritten Geburtstag ihres Kindes oder noch länger zu warten, ehe sie das nächste Mal in einen Wellnessurlaub starten. Auch mit einem Baby kann der Urlaub sehr erholsam sein. Doch auch hier gilt: Organisation ist alles und entscheidet darüber, ob die Ferien ein Erfolg werden. Tipp: Der Wellnessurlaub mit Baby beinhaltet häufig Babymassagen oder die Betreuung des Babys durch einen Babysitter vor Ort.
Ist das Kleine jedoch gerade in der Fremdelphase, tun ihm Mama und Papa keinen Gefallen mit einem solchen Vorhaben. Geschrei und Frust sind vorprogrammiert, von Erholung ist in dem Fall keine Spur. Diese Phase sollte lieber abgewartet werden, damit der Urlaub für alle ein schönes Erlebnis werden kann. Und auch später warte noch genügend andere Herausforderungen beim Wellnessurlaub mit Kindern!
Verschnaufpause für Eltern: Das können Kinder im Wellnessurlaub machen
Wellness wird von Kindern anders definiert als von Erwachsenen. Sicherlich mögen es auch kleine Mädchen, sich wie Mama mit einer Gesichtsmaske und Gurkenscheiben auf den Augen kurz hinzulegen, doch die Betonung liegt hier auf „kurz“. Geduld ist nicht gerade die Stärke von Kindern, dies sollten Eltern unbedingt berücksichtigen. Eine kleine Gesichtsbehandlung mag daher lustig, mit längerer Dauer verbunden jedoch anstrengend sein. Kinder brauchen Abwechslung, daher ist ein Hotel ideal, in dem es eine aktive Kinderbetreuung gibt.
Während sich die Eltern bei einer Massage entspannen, können die Kleinen beispielsweise bei Yoga- oder Meditationskursen mitmachen. Oder sie experimentieren und stellen unter Anleitung Gesichtsmasken her. Diese sind ein ganz besonders Mitbringsel oder ein Geschenk für Mama.
Sofern das Hotelzimmer mit einem Babyphone ausgestattet ist, können sich die Eltern auch abends eine Auszeit gönnen und im hoteleigenen Restaurant kulinarisch verwöhnen lassen. Doch auch ein Babysitter kann meist gebucht werden, sodass ein romantisches Dinner durchaus möglich sein sollte. Babysitter können jedoch häufig nicht kurzfristig gebucht werden. Eine Nachfrage im Hotel ist sinnvoll: Sollte der Babysitter bereits zu Beginn des Urlaubs gebucht werden oder reicht eine entsprechende Buchung am Tag der geplanten „Elternfreizeit“? Eltern kennen das: Sogar scheinbar spontane Verschnaufpausen wollen gut geplant werden.