Wer hat die meisten Reisen um die Erde gemacht?

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Die meisten Reisen um die Erde wurden von Scott Kelly gemacht. Er hat insgesamt 520 Tage im Weltraum verbracht, darunter 4 Reisen um die Erde. Er hat auf der Internationalen Raumstation (ISS) über 340 Tage verbracht und war auf zwei Weltraumspaziergängen. Jetzt ist natürlich die große Frage, ob man Reisen durchs Weltall hier mitzählen möchten.

Als Scherzfrage gedacht: die meisten Reisen um die Erde…

Ja, wenn man etwas um die Ecke denkt, kommt man drauf, dass Scott Kelly mit seinen Reisen um die Erde ein Waisenknabe war, gegen … – … ja, gegen den Mond! Letzten Endes hat der Mond die Erde noch wesentlich häufiger umreist, als jeder Astronaut, denn der Mond umkreist die Erde seit Jahrmillionen.

Doch es gibt noch mehr Passagiere auf Reisen um die Erde.

Welche Tiere haben als erste im All eine Reise um die Erde gemacht?

Die ersten Tiere im All, die eine Reise um die Erde gemacht haben, waren die Hunde Laika und Belka, die 1960 auf der sowjetischen Rakete Sputnik 2 gestartet sind. Fruchtfliegen, Ratten und Fische folgten ihnen bald danach. Die Fliegen wurden 1947 mit einer V-2-Rakete von einer US-Luftwaffenbasis aus ins Weltall geschossen. Sie überlebten die Reise um die Erde und wurden nach zehn Minuten wieder auf der Erde gelandet. Seitdem wurden auch Käfer, Fische, Frösche, Mäuse, Schlangen, Vögel und sogar Kätzchen in den Weltraum geschickt.

Wann starteten Affen ihre Reisen um die Erde?

Affen haben schon immer eine besondere Rolle im Leben der Menschen gespielt. Da wäre als erster der Affe Albert zu nennen. Affe Albert (1933 – 1984) war ein weißer Schimpanse, der in den 1930er Jahren in den USA unter der Aufsicht des Psychologen Robert Yerkes und des Neurologen Francis Bremer an psychologischen Experimenten teilnahm. Er wurde dafür bekannt, dass er sich an einfache mathematischen Aufgaben erinnern und sie lösen konnte, und er wurde ein Symbol für die Untersuchung des menschlichen Verhaltens. Er wurde auch dafür berühmt, dass er den ersten bekannten Fall von Klopftherapie an einem Affen durchführte. Alberts Experimente wurden in den nächsten Jahrzehnten von vielen anderen Forschern wiederholt, und seine Ergebnisse sind heute noch unter Psychologen sehr bekannt.

Die NASA schickte Affen wie die Rhesusaffen Albert schon sehr früh auf Reisen um die Erde (Foto: AdobeStock - kaal.uk)

Die NASA schickte Affen wie die Rhesusaffen Albert schon sehr früh auf Reisen um die Erde (Foto: AdobeStock – kaal.uk)

Der Affe Albert: Rhesusaffen und Javaneraffen erobern das Weltall

Im Jahr 1948 startete der erste Affe Albert (ein anderer Albert, sorry. In USA wurden Versuchstiere offenbar stets als Albert tituliert…) in Richtung Weltall. Die Kapsel mit Albert an Bord erreichte bei ihrer Reise um die Erde eine Flughöhe von etwa 60 Kilometern. Der Weltraum beginnt jedoch ab einer Flughöhe bei 100 Kilometern. Der Rhesusaffe Albert erstickte bei diesem Flug ins All.

Der 14. Juni 1949: WAC Corporal startet ins All

Am 14. Juni 1949 schoss die NASA die ersten US-amerikanische Forschungsrakete namens WAC Corporal in den Weltraum. Der WAC Corporal war ein Flüssigkeitsraketenmotor, der von der United States Army gebaut wurde und war die erste von mehreren Raketen, die die ersten Schritte in Richtung der ersten bemannten Weltraummissionen unternahm. Der WAC Corporal stieg auf einer Höhe von 37 km in den Weltraum auf und war der erste US-amerikanische Satellit, der die Schwerkraft des Mondes überwand.

Albert II fliegt die Hermes A4

Am 14. Juni 1949 schoss man einen Rhesusaffen namens Albert II mit einem Hermes A4 für eine Reisen um die Erde ins All. Hermes war modifiziertes deutsches Aggregat 4 (A4), auf welches die amerikanische WAC Corporal einfach aufgesetzt wurde. Das WAC Corporal bildete somit nur die zweite Raketenstufe. Der Größenunterschied zwischen der A4 und der WAC Corporal verdeutlicht den Entwicklungsvorsprung der deutschen Raketentechnik sehr deutlich.

Albert II erreichte eine Höhe von gut 130 Kilometern. Beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre versagte der Fallschirm und Albert II wurde beim Aufprall getötet. Bereits am 16. September 1949 startete Albert III (ein Javaneraffe) – er starb in 10 km Flughöhe, da seine Raketenkapsel explodierte. Wieder ein Jahr später – am 8. Dezember 1950 – startete Albert IV, wieder ein Rhesusaffe, ins All, überlebte auch die Höhe von 130 km. Albert IV starb jedoch bei seiner Rückkehr auf die Erde. Sein Fallschirm öffnete sich nicht. Die Testreihe wurde fortgesetzt und ab Mai 1959 überlebten Affen die ihnen verordneten Raumflüge.

Die Hunde Dezik und Tsygan

Bereits im Jahr 1951 überlebten die Hunde Dezik und Tsygan den Flug durchs All mit einer sowjetischen Rakete.

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