Augenschutz oft vernachlässigt: Prävention ist entscheidend

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Die Popularität des Radsports hat in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Während ein Fahrradhelm heutzutage für die meisten Sportler selbstverständlich ist, werden die Augen oft unzureichend geschützt. Dabei können Fremdkörper oder Blendungen schwerwiegende Auswirkungen haben. Gemäß wissenschaftlichen Studien könnten neun von zehn Augenverletzungen beim Sport durch entsprechende Schutzmaßnahmen vermieden werden – und dies am einfachsten mit einer speziellen Sportbrille.

Pandemie als Katalysator: Fahrradnutzung steigt deutlich an

Die Bedeutung des Fahrrads in Deutschland hat seit dem Beginn der Corona-Pandemie deutlich zugenommen und einen regelrechten Boom erfahren. Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2020 plant jeder fünfte Befragte, das Fahrrad künftig vermehrt zu nutzen. Dieser Trend spiegelt sich auch in den aktuellen Zahlen wider: Mit fast 83 Millionen Fahrrädern ist der Fahrradbestand in Deutschland auf einem historischen Höchststand angelangt.

Die umweltfreundliche Art der Fortbewegung mit dem Fahrrad erfreut sich zunehmender Beliebtheit, doch es gibt eine bedenkliche Tatsache: Viele Menschen steigen ohne ausreichenden Augenschutz aufs Fahrrad. Prof. Dr. med. Gerd Geerling, der Direktor der Universitäts-Augenklinik in München, warnt vor den potenziellen Risiken, die mit dem Eindringen von Insekten oder anderen Fremdkörpern ins Auge während der Fahrt einhergehen können. Wenn Menschen in solchen Momenten erschrecken, reagieren sie oft mit unkontrollierten Wischbewegungen, was zu einem Verlust des Gleichgewichts führen kann. Dies wiederum erhöht die Gefahr von Stürzen und schweren Verletzungen, die bei Fahrradunfällen auftreten können.

Viele Menschen greifen auf Sonnenbrillen als Alternative zur direkten Sonneneinstrahlung zurück, da sie gewissen Schutz bieten. Allerdings erfüllen sie oft nicht die sportlichen Ansprüche, da sie möglicherweise nicht optimal sitzen. Bei größeren Brillenfassungen kann es zu unangenehmen Luftverwirbelungen kommen, was den Tragekomfort beeinträchtigt. Zusätzlich sind die Gläser meist zu stark abgedunkelt, was gerade im Schatten oder bei schnell wechselnden Lichtverhältnissen im Wald als störend empfunden werden kann.

Gemäß einer aktuellen Umfrage ist bekannt, dass zwei Drittel der deutschen Bevölkerung im Alter von 16 Jahren und älter auf eine Brille angewiesen sind, um ihre Sehschwäche auszugleichen. Beim Sport ist es für die Mehrheit von ihnen üblich, ihre reguläre Brille zu tragen, jedoch gehen damit gewisse Risiken einher. Die ungeschützten Augen sind direktem grellen Licht ausgesetzt, was langfristige Schäden zur Folge haben kann. Zusätzlich steigt das Verletzungsrisiko bei Stürzen, da die Brille Glas- und Metallteile enthalten kann. Ebenso besorgniserregend ist die Tatsache, dass jeder dritte Brillenträger sein Fahrrad ohne jegliche Sehkorrektur verwendet und somit seine Sicherheit im Straßenverkehr gefährdet.

Sportbrillen bieten nicht nur eine ansprechende Optik, sondern sind auch ein wichtiges Element für die Sicherheit und ein angenehmes Fahrerlebnis. Um diese Anforderungen zu erfüllen, ist es ratsam, dass sie vollständig aus bruchsicherem Kunststoff gefertigt sind, um Verletzungen zu verhindern. Zusätzlich sollten sie über rutschfeste Eigenschaften verfügen und eine bequeme Passform aufweisen, die auch unter einem Helm keinen Komfortverlust verursacht. Die großen Spezialgläser gewährleisten eine optimale Luftzirkulation, erweitern das Sichtfeld und bieten einen umfassenden Schutz für die Augen während sportlicher Aktivitäten.

Menschen, die eine Sportbrille benötigen und deren Sehstärke sich häufig ändert, können von Clip-in-Systemen profitieren. Diese Systeme ermöglichen es, die Sehstärkengläser hinter den fest eingearbeiteten Schutzgläsern zu befestigen, sodass eine schnelle Anpassung der Brille an veränderte Sehbedürfnisse möglich ist. Dies bietet praktische Lösungen für Sportler, die flexibel auf ihre wechselnden Sehstärken reagieren müssen.

Zahlreiche Brillenmodelle bieten die praktische Möglichkeit, die Farbgebung individuell anzupassen, indem die Scheiben ausgetauscht werden. Die Auswahl der Gläserdunkelheit erfolgt entsprechend den zu erwartenden Lichtverhältnissen. Im Radsport werden Blendschutzkategorien 1 oder 2 empfohlen, da sie sowohl bei bewölktem Himmel als auch bei Sonnenschein für entspanntes Sehen sorgen. Unterschiedliche Farben haben zusätzliche Vorteile: Orange und Rot intensivieren die Kontraste, Braun bietet einen hohen Blendschutz für Menschen, die besonders lichtempfindlich sind, und gelbe Gläser erhellen dunkle Umgebungen.

Spezialisierte Sportoptiker sind die idealen Ansprechpartner für all jene, die unsicher sind und kompetente Unterstützung bei der Auswahl von Brillen und Kontaktlinsen sowie deren Anpassung suchen. Durch ihre Expertise gewährleisten sie eine umfassende Beratung und individuelle Lösungen.

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