Mutterschutz Dauer: Wie lange dauert er eigentlich?

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Sie haben gerade von der Schwangerschaft erfahren und freuen sich verständlicherweise auf Ihr Kind. Doch wie sieht es finanziell im Mutterschaftsurlaub aus und wie lange ist die Mutterschutz Dauer?

Mutterschutz Dauer: Wann beginnt der Mutterschutz?

Wer vom Beginn des Mutterschutzes ausgeht, meint in der Regel die letzten sechs Wochen vor der Niederkunft. Die werdende Mutter und ihr Baby werden durch die Schutzfrist geschützt und sollen die letzte Zeit ohne gesundheitliche Belastungen überstehen.

Die Mutterschutz Dauer beginnt also, wenn die 34. Schwangerschaftswoche beendet ist, das heißt, Sie sind ab Beginn der 35. Schwangerschaftswoche im Babyurlaub. Sie können dem Arbeitgeber aber mitteilen, dass Sie arbeiten wollen. Steht diesem Wunsch aus unternehmerischer und ärztlicher Sicht nichts entgegen, können Sie bis zum Tag der Niederkunft am Arbeitsplatz erscheinen. Der erste Anspruch auf die Babypause bedeutet kein automatisches Beschäftigungsverbot!

Um den richtigen Zeitpunkt für den Beginn der Mutterschutz Dauer zu ermitteln, reicht das Attest des Arztes, der dieses höchsten sieben Wochen vor der Entbindung ausstellen darf. Dort stehen der mutmaßliche Termin der Geburt und das Datum, zu dem die Babypause beginnen kann.

Um mögliche Beeinträchtigungen für Leben und Gesundheit von Mutter und Kind einschätzen zu können, kommt sich der Betriebsarzt Ihres Arbeitsplatz sogar dann ansehen, wenn Sie einen ganz normalen Bürojob haben.(#01)

Um mögliche Beeinträchtigungen für Leben und Gesundheit von Mutter und Kind einschätzen zu können, kommt sich der Betriebsarzt Ihres Arbeitsplatz sogar dann ansehen, wenn Sie einen ganz normalen Bürojob haben.(#01)

Mutterschutz Dauer: Beschäftigungsverbot für die werdende Mutter

Es kann sein, dass der Mutterschutz bereits früher beginnt, und zwar dann, wenn ein Arzt festgelegt hat, dass die von Ihnen ausgeübte Tätigkeit nicht mehr zumutbar ist. Es kann beispielsweise sein, dass Sie viel zu lange stehen müssen: Bei mehr als vier Stunden stehender Tätigkeit am Tag können Sie diese Arbeit nicht mehr ausüben. Auch bei Schicht- und Feiertagsarbeit, bei einer Tätigkeit am Fließband oder bei einer Arbeit mit gesundheitsgefährdenden Stoffen sagt der Arzt, dass Ihre Babypause etwas früher beginnen muss. Wichtig zu wissen:

Der Kündigungsschutz beginnt ab dem Zeitpunkt, an dem Sie von der Schwangerschaft berichten. Ihr Arbeitgeber muss also wissen, dass Sie schwanger sind, dann darf er Ihnen nur noch mit sehr guten Gründen kündigen. Der besondere Kündigungsschutz ist im Mutterschutzgesetz verankert und lässt sich nicht oder nur sehr schwer umgehen. Sollte der Chef versuchen, Ihnen zu kündigen, muss er sein Vorhaben vom Betriebsrat absegnen lassen. Daran scheitern die meisten Vorhaben dieser Art.

Um mögliche Beeinträchtigungen für Leben und Gesundheit von Mutter und Kind einschätzen zu können, kommt sich der Betriebsarzt Ihres Arbeitsplatz sogar dann ansehen, wenn Sie einen ganz normalen Bürojob haben. Es kann beispielsweise sein, dass Sie regelmäßig Lasten von mehr als fünf Kilogramm heben müssen; dies steht einer vertretbaren Weiterbeschäftigung entgegen. Stellt der Arzt also Gefährdungen fest, kann Ihnen Ihr Chef einen anderen Arbeitsplatz zuweisen, der den Vorgaben des Mutterschutzgesetzes nachkommt. Ist das nicht möglich, beginnt Ihre Babypause schon jetzt und Sie gehen in den vorzeitigen Mutterschaftsurlaub.

Nach dem Mutterschaftsurlaub gehen die meisten jungen Eltern in Elternzeit und beziehen für die Dauer dieses Zeitraums Elterngeld. (#02)

Nach dem Mutterschaftsurlaub gehen die meisten jungen Eltern in Elternzeit und beziehen für die Dauer dieses Zeitraums Elterngeld. (#02)

Mutterschutz Dauer: Und wo bleibt das Geld?

Die Finanzen sind ein Punkt, der werdende Eltern enorm beschäftigt. Dabei sind Sie bis zur Niederkunft des Kindes und in den ersten acht Wochen danach finanziell sehr gut abgesichert. Das Mutterschaftsgeld wird für die gesamte Mutterschutz Dauer gezahlt und beläuft sich auf der Höhe des bisherigen Einkommens. Hier zahlt die Krankenkasse bis zu 13 Euro am Tag, den Rest schießt der Arbeitgeber zu. Er bekommt dieses Geld im Rahmen des Umlageverfahrens über die Krankenversicherung wieder erstattet.

In der Schweiz gibt es ein Äquivalent: Die Mutterschaftsversicherung. Sie zahlt eine Ersatzleistung für alle Mütter, die vor der Niederkunft des Kindes mindestens neun Monate lang gesetzlich versichert waren und über die Beitragszahlungen ihren Anspruch auf die Mutterschaftsversicherung erworben haben. Das Recht auf Leistungen aus der Mutterschaftsversicherung ist in der Erwerbsordnung geregelt.

Nach dem Mutterschaftsurlaub gehen die meisten jungen Eltern in Elternzeit und beziehen für die Dauer dieses Zeitraums Elterngeld. Das Elterngeld wiederum wird auf Basis der letzten Durchschnittseinkommen berechnet und steht allen zu, die auch Anspruch auf Kindergeld haben. Das heißt, auch Freiberufler und Selbstständige können Elterngeld erhalten.

Zumindest der Basissatz von 300 Euro im Monat ist obligatorisch. Dazu kommt ein eventueller Geschwisterbonus von 75 Euro. Über die genaue Höhe des Elterngeldes können Sie sich bei der Elterngeldstelle beraten lassen, was am besten schon vor der Geburt des Nachwuchses gemacht werden sollte. Dann haben Sie den Kopf noch frei für solch organisatorische Dinge!

Nach der Entbindung haben Sie Anspruch auf den Mutterschaftsurlaub, der in der Regel acht Wochen beträgt. (#03)

Nach der Entbindung haben Sie Anspruch auf den Mutterschaftsurlaub, der in der Regel acht Wochen beträgt. (#03)

Mutterschutz Dauer: Und was ist nach der Entbindung?

Nach der Entbindung haben Sie Anspruch auf den Mutterschaftsurlaub, der in der Regel acht Wochen beträgt. In dieser Zeit können Sie auch auf eigenen Wunsch hin nicht vom Arbeitgeber beschäftigt werden, es besteht ein absolutes Beschäftigungsverbot. Außerdem genießen Sie den Kündigungsschutz, der sich selbstverständlich auch auf diesen Zeitraum erstreckt.

Mütter von Mehrlingen oder bei Vorliegen einer medizinischen Frühgeburt verlängert sich der Mutterschaftsurlaub auf zwölf Wochen nach der Geburt. Neu ist allerdings, dass die verlängerte Babypause auch von den Eltern in Anspruch genommen werden kann, die ein behindertes Kind oder eines mit einem „erhöhten Pflegebedarf“ geboren haben.

Ist die Mutterschutz Dauer beendet, beginnt meist die Elternzeit mit allen dazugehörigen gesetzlichen Regelungen. Eltern haben sogar die Möglichkeit, das oft als obligatorisch angesehene Jahr der Elternzeit zu verlängern: Bis zu drei Jahre sind pro Kind möglich. Das Elterngeld kann derweil auf zwei Jahre verlängert werden, dafür halbiert sich allerdings der monatliche Anspruch. Mehr Geld gibt es daher nicht! Durch die Verlängerung der Elternzeit auf drei Jahre kann es sein, dass bereits der nächste Nachwuchs unterwegs ist und die Mutterschutz Dauer wieder von vorn beginnt.

Der Urlaubsanspruch bleibt daher erhalten und du kannst die Urlaubstage einfach an die Babypause anhängen. (#04)

Der Urlaubsanspruch bleibt daher erhalten und du kannst die Urlaubstage einfach an die Babypause anhängen. (#04)

Mutterschutz Dauer: Was passiert mit dem Urlaub?

Bei der Betrachtung der Mutterschutz Dauer wird der Urlaubsanspruch oft außer Acht gelassen. Doch natürlich verfällt er nicht wegen der Geburt des Kindes! Der Gesetzgeber hat dafür Regelungen im Mutterschutzgesetz vorgesehen, nach denen Ausfallzeiten wie Zeiten der Anwesenheit zu behandeln sind. Das heißt, wenn Sie ein Beschäftigungsverbot verhängt bekommen haben oder wenn Sie in den Mutterschaftsurlaub gehen, gelten diese Zeiten als Arbeitszeiten, die natürlich voll bezahlt werden. Damit trägt der Gesetzgeber Sorge dafür, dass werdende Mütter nicht finanziell benachteiligt werden.

Schließlich soll die Gesundheit von Mutter und Kind nicht aufs Spiel gesetzt werden, weil das Geld fehlt. Der Urlaubsanspruch bleibt daher erhalten und du kannst die Urlaubstage einfach an die Babypause anhängen. Selbst für die Dauer der Elternzeit besteht Urlaubsanspruch, wenngleich der Arbeitgeber hier die Möglichkeit hat, für jeden vollen Monat der Elternzeit den Urlaubsanspruch um ein Zwölftel zu kürzen. Bei zwölf Monaten Elternzeit und der vollen Kürzung ist der Urlaub demnach komplett gestrichen. Dies bezieht sich aber nur auf Elternzeiten und nicht auf den Mutterschutz und seine Dauer!

Haben Sie keine Möglichkeit, den Urlaub direkt im Anschluss an die Elternzeit zu nehmen, weil Sie oder Ihr Kind krank geworden sind, können Sie den Urlaubsanspruch bis auf das Folgejahr übertragen. Sogar darüber hinaus ist es bei Vorliegen entsprechender Umstände möglich, den Resturlaub noch bis zum 31. März zu nehmen. Danach verfällt er allerdings endgültig.


Bildnachweis:©Shutterstock-Titelbild: EkDanilishina-#01:  BlueSkyImage-#02: Tyler Olson -#03: _paulaphoto  -#04:  Olesya Kuznetsova

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