Reisen mit Kleinkind sind sehr beliebt. Dies hängt auch damit zusammen, dass immer mehr Eltern Elterngeld in Anspruch nehmen und die gemeinsame Zeit mit dem Nachwuchs nutzen, um die Welt zu erkunden. Mit einigen Regeln klappt die Reise gut.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Mit diesen Tipps & Tricks geht alles leichter
Die Sorgen darüber, ob Reisen mit Kleinkind wirklich empfehlenswert sind, machen sich viele Eltern. Wenn die Idee erst einmal geboren ist, eine längere Reise zu unternehmen, kommt die Frage auf, wohin es gehen soll und was zu beachten ist. Mit den nachfolgenden Tipps und Regeln besteht die Möglichkeit, sich umfassend zu informieren und gut zu planen. Je mehr Eltern sich vor der Reise mit dem Thema beschäftigen, umso entspannter starten sie in die Auszeit.
1. Die Suche nach dem passenden Reiseziel
Wohin reisen mit einem Baby oder Kleinkind? Die Elternzeit ist gestartet, die Kinderbetreuung wird nun durch beide Eltern übernommen und schon beginnt die Suche nach einem optimalen Ziel für den Familienurlaub. Urlaubsziele für die Reisen mit Kleinkind gibt es viele.
Wichtig: Wie viel Zeit haben wir, wie viel Geld steht zur Verfügung und was stellen wir uns vor? Zu den wichtigsten Regeln beim Reisen mit Kleinkind gehört, sich umfassend über das Urlaubsziel zu informieren.
Erlaubt ist, was die ganze Familie möchte. Eine Reise an die Nord- oder Ostsee ist ebenso möglich, wie eine Weltreise, ein Ausflug nach Australien oder in die USA. Aber natürlich sind die Vorbereitungen unterschiedlich. Das beginnt bereits beim Pass und reicht bis hin zu den Impfungen und Einreisebestimmungen. Für die Suche nach dem Reiseziel sollte sich ausreichend Zeit genommen werden.
2. Die Reise mit Auto gut planen
Viele Eltern entscheiden sich, Reisen mit Kleinkind mit dem Auto durchzuführen. Das klingt praktisch und flexibel. Aber auch hier gibt es viel zu beachten. So sollten ausreichend Pausen eingeplant werden. Babys sollten nicht zu lange in der Babyschale liegen. Alle zwei bis drei Stunden eine Pause ist empfehlenswert. Bei Kleinkindern, die nicht mehr in der Babyschale fahren, ist der richtige Folgesitz wichtig. Empfehlenswert ist ein Reboarder, damit das Kind noch lange sicher rückwärtsfahren kann.
3. Die Reise mit dem Zug gut planen
Auch Reisen mit Kleinkindern mit dem Zug ist sehr beliebt. Eine der goldenen Regeln lautet hier, unbedingt zu versuchen, ein Familienabteil zu buchen. Dadurch wird die Reise deutlich entspannter. Hier ist mehr Platz und es gibt auch Unterhaltung für ältere Kinder. Für die Reise selbst sollten einige kleine Snacks eingepackt werden. Auch ein Buch oder das liebste Spielzeug des Kindes kann dabei helfen, die Zeit zu überbrücken. Gut ist es, das Gepäck möglichst schmal zu halten. Dies erleichtert die Reise und den Umstieg bei den Zügen.
4. Die Reise mit dem Flugzeug gut planen
Viele Reisen mit Kleinkindern gehen auch in ferne Länder. Ziele, wie die USA oder Australien, Neuseeland oder Thailand stehen ganz oben auf der Liste. Respekt kommt vor der Flugreise auf. Wie wird das Kind die Reise überstehen? Was ist mit dem Druckausgleich? Eine gute Betreuung auf dem Flug ist schon die halbe Miete. Für den Druckausgleich ist Flüssigkeit zu empfehlen. Stillen oder das Angebot der Flasche sind eine sehr gute Lösung. Auch Unterhaltung auf dem Flug ist ein wichtiges Thema. Viele Airlines sind heute sehr kinderfreundlich. Dennoch ist es eine der Regeln, dass Eltern für die Unterhaltung und Betreuung zuständig sind. Spielzeuge und Bücher, abhängig vom Alter der Kinder vielleicht auch ein kleines Spiel: die Möglichkeiten sind vielseitig.
Hinweis: Ein wichtiger Punkt ist die korrekte Sicherung des Kindes beim Flug. Einige Babyschalen können mit in das Flugzeug genommen werden. Der Loop Belt ist zu gefährlich als Sicherung. Es sollte immer ein Kindersitz genutzt werden, um das Kind bei Turbulenzen, Start und Landung zu schützen.
5. Absprache mit dem Arzt
Die Gesundheit des Kindes steht auch bei der Reise im Vordergrund. Umso wichtiger ist es, sich vorab den Kinderarzt zu kontaktieren und um eine Untersuchung zu bitten. Spricht etwas gegen eine Fernreise? Wie sieht es mit dem Impfstatus aus? Was muss noch beachtet werden? Hier können sich Eltern auch Hinweise dazu holen, was in die Reiseapotheke gehört. Eine gut ausgestattete Reiseapotheke kann dabei helfen, kleine Erkrankungen in den Griff zu bekommen.
Wichtig: Generell sollten sich Eltern darüber informieren, wie es mit der ärztlichen Versorgung vor Ort aussieht. Auch eine Absprache mit der Krankenversicherung, bezüglich der Kostenübernahme, kann sinnvoll sein. Möglicherweise ist es notwendig, eine zusätzliche Reisekrankenversicherung abzuschließen. Auch für die Erwachsenen kann dies wichtig sein. Gerade bei längeren Aufenthalten im Ausland sollte die Absicherung bei Krankheiten gegeben sein.
6. Kinderreisepass rechtzeitig beantragen
Damit es keine Probleme am Flughafen oder an den Grenzen gibt, ist ein Kinderreisepass notwendig. Auch hier kommt es darauf an, wohin die Reise geht. Beantragt wird beim Einwohnermeldeamt. Abhängig davon, wo die Eltern wohnen, kann es einige Monate dauern, bis ein Termin für die Beantragung vergeben wird. Empfehlenswert ist es, bereits nach der Geburt einen Termin zu vereinbaren. Auch dann, wenn noch gar keine Reisen mit Kleinkind direkt geplant sind, ist der Reisepass so schon vorhanden und die Planung kann flexibler durchgeführt werden.
Für den Reisepass muss ein biometrisches Foto vorliegen. Bei Kleinkindern und Babys ist das gar nicht so einfach. Allerdings gibt es hier auch noch einige Ausnahmen. So ist es möglich, dass der Nachwuchs ein wenig lächelt oder der Kopf nicht ganz gerade ist. Bis zu einem Alter von sechs Jahren ist das normalerweise kein Problem.
7. Budget umfassend planen
Eine der Regeln ist es, mit einem guten Budget zu verreisen. Reisen mit Kleinkind sind etwas anderes, als wenn Erwachsene sich nur allein auf den Weg machen. Es sollte immer sichergestellt sein, dass ausreichend Budget vorhanden ist, wenn es zu unvorhergesehenen Ereignissen kommt. Vielleicht soll die Reise noch verlängert werden. Möglicherweise muss auch ein Flug umgebucht werden oder vor Ort soll ein Ausflug gemacht werden, der doch etwas teurer ist. Es ist schade, wenn dann das Budget nicht ausreicht. Oft reisen Familien in der Elternzeit. Das Elterngeld fällt geringer aus als das Gehalt. Daher ist die Planung umso wichtiger. Bereits bei der Buchung kann geschaut werden, ob es gute Angebote gibt, auf die zurückgegriffen werden kann.
8. Auf das Kind abstimmen
Reisen mit Kleinkindern sind nur dann entspannt, wenn es das Kind auch ist. Natürlich kann schon vor der Geburt geplant werden. Allerdings sollten Eltern hier möglichst flexibel bleiben. Oft zeigt sich erst im Laufe der ersten Lebensjahre, wie gut Kinder auf Veränderungen reagieren. Es gibt sehr sensible Kinder, für die eine Reise großen Stress bereitet. In diesem Fall sollten Eltern genau überlegen, ob sie eine lange Reise in Angriff nehmen oder doch lieber die Fahrt in eine nähere Umgebung auswählen. Teilweise kann es sogar schon reichen, die Reise noch etwas zu verschieben. Auch wenn sich oft zeigt, dass Kleinkinder auf Reisen sehr entspannt sind, können sich Eltern darauf nicht nur verlassen. Manchmal kann es schwer sein, bestehende Pläne umzuändern. Oft ist das Bauchgefühl nicht zu unterschätzen. Merken Eltern, dass ihr Kind eher Ruhe und Beständigkeit benötigt, kann es eine gute Idee sein, dies zu berücksichtigen und die Reisepläne anzupassen.
9. Die Frage nach dem Kinderwagen
Eine der Regeln ist es, sich Gedanken darüber zu machen, ob ein Kinderwagen benötigt wird oder nicht. Dies hängt vom Alter des Kindes ab, aber auch davon, wie häufig bisher der Kinderwagen in Anspruch genommen wurde. Es gibt einige Kinder, die sich sehr gerne tragen lassen. Mit einer Trage oder einem Tragetuch sind Familien auf Reisen mit Kleinkindern deutlich flexibler unterwegs. Gerade bei Wanderungen in einem unwegsamen Gelände oder auch bei Reisezielen, bei denen nicht klar ist, wie gut sich dort ein Kinderwagen macht, sind das gute Alternativen. Wer aber natürlich weiß, dass sich der Nachwuchs in einem Kinderwagen ganz besonders wohlfühlt, der kann auch diesen mit auf Reisen nehmen. Hier ist es wichtig, sich bei der Fluggesellschaft zu erkundigen, welche Vorgaben es für den Transport von Kinderwagen gibt. Manchmal kann es notwendig sein, den Kinderwagen als Gepäckstück aufzugeben. Hier können zusätzliche Kosten anfallen. Die sollte bei der Reiseplanung berücksichtigt werden.
10. Flexibel bleiben
Jeder Mensch reist anders. Es gibt Familien, die gerne die ganze Reise planen. Es gibt aber auch Familien, die gerne alles auf sich zukommen lassen. Beides ist gut möglich, wichtig ist es jedoch, die Flexibilität nicht zu verlieren. Die Reise soll nicht nur an einen Ort führen? Es kann sinnvoll sein, nur die Unterkünfte für den Start und das Ende der Reise zu buchen und sich dann ein wenig treiben zu lassen. Natürlich sollte vorher geprüft werden, ob es vor Ort ausreichend Möglichkeiten für Unterkünfte gibt. Heute ist es möglich, einfach online für den nächsten Tag die Unterkunft zu buchen. Dafür muss aber auch eine gewisse Entspannung mitgenommen werden auf Reisen mit Kindern. Wer gerne weiß, wo die Reise als nächstes hingeht, der kann auch einen Plan festlegen und mehr Buchungen vornehmen. Dabei geht jedoch die Flexibilität verloren. Gerade mit Kleinkindern ist diese allerdings eine tolle Sache. Vielleicht soll an einem Ort doch länger verweilt werden. Eine der wichtigsten Regeln ist es daher, nicht zu viel zu planen.
Fazit: Reisen mit Kleinkindern kann unvergesslich sein
Die Kinderbetreuung durch die Eltern in den ersten Jahren ist eine tolle Sache, vor allem dann, wenn sich hier auch Zeit für Reisen genommen wird. Kleine Urlaube oder große Reisen lassen sich mit Nachwuchs gut umsetzen. Wer einige Regeln berücksichtigt, der kann die Reise auch ganz entspannt angehen. Gerade im Vorhinein lassen sich oft schon zahlreiche Unklarheiten und Probleme aus dem Weg räumen. Wichtig ist, dass ausreichend Zeit für die Vorbereitungen eingeplant wird.