Fliegen mit Baby: 10 Tipps für die Reise mit Baby

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Sie möchten in den Urlaub und überlegen, ein entlegeneres Ziel als die Niederlande zu wählen? Ein Ziel, für das ein Flug nötig oder angebracht wäre? Kein Problem! Hier erfahren Sie, worauf Sie achten müssen und was Sie erwarten wird. Zehn Tipps und Hinweise für Ihre Reise mit Kind.

1. Ab welchem Alter ist Fliegen möglich

Generell ist das Fliegen für Babys schon ab einem Alter von acht Lebenstagen möglich. Einige Fluggesellschaften erlauben es erst ab dem 15. Lebenstag. Bis zum zweiten Lebensjahr gelten Kinder als Kleinkinder und haben damit keinen Anspruch auf einen eigenen Sitzplatz. Dennoch werden für sie zehn Prozent des Erwachsenenpreises berechnet, was durch mehr Gepäck (Kinderwagen etc.) erklärbar ist.

Sollten Sie sich dafür entscheiden, einen Autositz mitzunehmen und benötigen dafür einen Sitzplatz, werden Sie diesen natürlich bezahlen müssen. Ab zwei Jahren bekommen Kinder automatisch einen eigenen Sitzplatz und bezahlen, je nach Fluggesellschaft, die Hälfte oder sogar zwei Drittel des Erwachsenentarifs. Hinzu kommen noch Steuern, Zuschläge für Kerosin und so weiter. Falls eine Reservierung extra kostet, kommen diese Kosten auch noch dazu. Schließlich wollen Sie Ihre Sprösslinge nicht fünf Reihen weiter alleine lassen.

Der kleine Zwerg hat gut lachen, er darf mit in Urlaub, mit in den Flieger

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2. Fliegen: Ja oder Nein?

Überlegen Sie sich gut, ob Sie für diese Art der Reise mit Baby/Kindern bereit sind oder ob Sie schon beim Gedanken daran Schweißausbrüche kriegen. Sind die Eltern gestresst, überträgt sich das ganz leicht auch auf die Kinder. Deshalb sollten Sie ehrlich zu sich selbst sein und eventuell doch ein näheres Ziel aussuchen, das mit dem Auto erreichbar ist.

3. Krankheit

Kränkeln die Kleinen, sollten Sie lieber noch einmal beim Kinderarzt vorbeischauen, bevor es losgeht. Handelt es sich nicht nur um eine einfache Erkältung und es ist absehbar, dass die Genesung noch deutlich länger als bis zum Abflugtermin dauert, ist es eine Überlegung wert, die Pläne umzuschmeißen. Lassen Sie sich hier von Ihrem Arzt des Vertrauens beraten.

4. Was muss ins Handgepäck?

  1.  Wickelzeug. Im Flugzeug steht für den Notfall auch etwas bereit, aber um auf Nummer sicher zu gehen, packen Sie Reinigungstücher und Windeln ein.
  2. Trinken. Da die Luft im Flugzeug sehr trocken ist, sollte Ihr Kind unbedingt genug zu trinken bekommen.
  3.  Ersatzshirt für Ihr Kind. Im Flugzeug wird sehr schnell etwas verschüttet und ein Klamottenwechsel kann nötig werden. Zur Sicherheit können Sie auch ein extra Shirt für sich einpacken.
  4. Wenn Sie unsicher sind, was Sie Ihrem Kind für die Reise anziehen sollen, entscheiden Sie sich für den Zwiebellook. So ist Ihr Baby für alle Temperaturschwankungen gewappnet.

5. Ist Babynahrung erlaubt?

Ja, Babynahrung darf mitgenommen werden. Es könnte allerdings passieren, dass getestet wird, ob es sich wirklich um diese spezielle Nahrung handelt. Die allgemein gültige 100 Milliliter–Regel ist für sterilisiertes Wasser und Milch (Sojamilch für Kinder, Muttermilch, Milchpulver und spezielle Kuhmilch für Babys) aufgehoben, solange Sie nicht mehr als einen Liter insgesamt mitnehmen. Füllen Sie diese Flüssigkeiten aber unbedingt in Babyfläschchen! Auf Anfrage werden die Fläschchen im Flugzeug übrigens meistens erwärmt.

6. Freigepäck fürs Kind

Ob und wie viel extra Freigepäck Sie bekommen, hängt ganz von der Fluggesellschaft und dem gebuchten Tarif ab. Es variiert zwischen null und 23 Kilo. Am besten informieren Sie sich vorab bei Ihrer Gesellschaft.

Wichtig, mega wichtig für Flüge mit Kindern denkt auch an die Unterlagen für die Kleinen

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7. Reisedokumente

Bei Flügen innerhalb Deutschlands braucht das Kind keinen eigenen Pass. Die Eltern müssen es aber dennoch ausweisen, zum Beispiel durch eine Geburtsurkunde. Fliegen Sie ins Ausland, muss ein eigener Reisepass oder Personalausweis vorhanden sein. Ein Kinderreisepass ist für Kinder unter zwölf Jahren für 13 Euro erhältlich. Er ist sechs Jahre lang gültig und kann einmal für sechs Euro verlängert werden (bis zur Vollendung des zwölften Lebensjahres).

Wichtiger Tipp: Sollte nur ein Elternteil mitfliegen, ist es ratsam, eine Einverständniserklärung des zurückbleibenden Elternteils mitzuführen. Bei einem Flug über die kanadische Grenze wird dieses Zustimmungsdokument auf jeden Fall gefordert!

8. Sicherheitskontrolle und Boarding

Eltern dürfen Ihr Kind durch die Sicherheitskontrolle tragen. Der Kinderwagen muss allerdings mit dem Handgepäck auf das Band gelegt und durchleuchtet werden.
Familien haben den Vorteil, für das „Preboarding“ zugelassen zu werden. Im Flugzeug selbst ist aber wenig Platz und die Kinder müssen auf ihren Plätzen bleiben, was schnell zu Unmut führt.

Deshalb bietet es sich an, dass ein Elternteil das „Preboarding“ nutzt und Sitze reserviert, während der Zweite erst am Schluss mit dem Nachwuchs nachkommt. So kann sich dieser noch länger frei bewegen und wird nicht so schnell quengelig.

9. Sicherung beim Flug

Sie sichern Ihr Kind mit einem Loop Belt, also einem Schlaufengurt, auf Ihrem Schoß. Dieser wird an Bord zur Verfügung gestellt. Die Sicherheit des Schlaufengurtes ist umstritten und wird teilweise sogar als lebensgefährlich deklariert. In den USA ist er verboten.

Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, nehmen Sie einen Autositz mit und sichern Ihr Baby damit. Der muss dafür aber TÜV geprüft sein und extra für das Flugzeug zugelassen. Wenn der Hinweis „For use in aircraft“ darauf steht, ist er flugzeugtauglich.

10. Druckausgleich

Jeder Erwachsene gleicht den Druckunterschied bei Start und Landung ganz einfach aus.
Kinder schaffen den Druckausgleich nicht von alleine und müssen daher von den Eltern unterstützt werden. Durch das Nuckeln am Schnuller, beim Trinken und Stillen fördert das Schlucken den Ausgleich.

Babys atmen in den ersten Monaten nur über die Nase. Daher sollten Sie unbedingt Nasenspray oder -tropfen mit Kochsalzlösung mitführen. Wenn die Nasenschleimhäute anschwellen, können Sie ganz einfach Abhilfe schaffen.

Druckausgleich beim Fliegen: Auch bei den Babys wichtig

Druckausgleich beim Fliegen: Auch bei den Babys wichtig

So, nun steht Ihrer Reise nichts mehr im Wege.

Um den Start noch etwas entspannter zu gestalten, können Sie beispielsweise schon am Vortag einchecken. Dann sind noch die meisten Sitzplätze frei und Sie können am Tag des Abflugs ohne Hektik direkt mit schon ausgedruckter Bordkarte zur Sicherheitskontrolle vorlaufen. Es braucht nur ein paar Tipps und Tricks und schon ist das vorher ausgemalte Chaos gar nicht mehr so chaotisch.

Wir wünschen Ihnen eine angenehme Reise!


Bildnachweis:© Fotolia- Titelbild: ALDECAstudio-#01:famveldman-#02:eyetronic-#03: Henrie

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